Der Tod steckt im Detail von Martin Krist – Rezension

Kurz und richtig gut!

Ein Polizist mit einer Knarre am Kopf. Ein Kronzeuge auf der Flucht. Ein Weichei als Killer. Und ein Hausdrachen, der endlich Urlaub macht. – Sechzehn Mal Hochspannung vom Berliner Thriller-Autor Martin Krist. Exklusiv: der brandneue Kommissar Kalkbrenner-Fall »Der Tod steckt im Detail«. (Klappentext)

Ich habe bisher nur Kurzgeschichtensammlungen mit diversen Autoren gelesen und war jedes Mal ein wenig enttäuscht. So richtig gute Kurzgeschichten sind selten und ich war gespannt, ob Martin Krist es schafft, mich auch damit zu begeistern. Seine Thriller mag ich sehr und ich bin ein großer Fan von Kommissar Paul Kalkbrenner, das sind schon mal gute Voraussetzungen.

Schon die erste und titelgebende Story hat mich total überzeugt. Ein intelligent konstruierter Plot auf zwei Ebenen und ein völlig überraschendes Ende. Ich habe mich sofort „zu Hause“ gefühlt, ein echter Martin Krist eben. Und das alles schön komprimiert auf ein paar Seiten. Es ist schon erstaunlich, was man alles in eine Kurzgeschichte hinein packen kann, wenn man sein Handwerk versteht.

Die Kurzgeschichtensammlung ist in drei Teile gegliedert und die ersten sechs Geschichten spielen natürlich in Berlin, wo Martin Krist zu Hause ist und Paul Kalkbrenner ermittelt. Ich mag ihn und seine kleinen Helferlein total gerne und es war mir eine Freude, ihn mal „kurz“ zu treffen. Aber auch außerhalb Berlins gibt es Abgründe, in die Martin Krist mich „kurz“ blicken lässt und mir dabei nicht wenig Gänsehaut beschert. Am Ende wird es dann noch ein bisschen mystisch und damit zeigt Martin Krist mir eine Seite, die ich noch gar nicht kannte.

Alle Geschichten haben das gewisse Etwas und obwohl vom selben Autor verfasst, ist jede Geschichte auf eine ganz spezielle Art anders und spannend. Das hat für mich diese Sammlung besonders gemacht. Ich musste mich immer wieder auf etwas Neues einlassen und bin jedes Mal nicht nur vom Ende überrascht worden. Deshalb konnte ich auch nicht mehrere Geschichten hintereinander lesen. Ich musste das Gelesene erst einmal sacken lassen bis ich mich auf die nächste Geschichte eingelassen habe. Genau so sollten Kurzgeschichten sein und genau das macht für mich den Reiz aus.

Martin Krist stellt mit dieser Kurzgeschichtensammlung wieder einmal sein Können und seine Vielseitigkeit unter Beweis. Er schafft es, mit wenigen Worten Spannung aufzubauen und selbst für seine berühmten Cliffhanger ist den Kurzgeschichten Platz. So unterschiedlich die Geschichten auch sein mögen, sie alle tragen die Handschrift von Martin Krist. Er hat seinen ganz eigenen sprachlichen Stil, der mir extrem gut gefällt und dieser blitzt bei jeder dieser Short Stories durch.

Fazit: Ein kleiner Leckerbissen für Fans von Martin Krist und für alle anderen eine gute Gelegenheit, den „bösen“ Buben aus Berlin in seiner Vielseitigkeit kennen zu lernen!

 

Der Autor
Martin Krist, geboren 1971, lebt als Schriftsteller in Berlin. Er arbeitete viele Jahre als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Nach mehr als 30 Sachbüchern, darunter die Biografie über die Hamburger Kiez-Ikone Tattoo-Theo, die Punk-Diva Nina Hagen, den Rap-Rüpel Sido und die Grunge-Ikone Kurt Cobain schreibt er seit 2005 Krimis und Thriller. (Quelle: Verlagsseite)

 

„Der Tod steckt im Detail“ ist im Luzifer Verlag erschienen.

Webseite von Martin Krist

Leseprobe

Meine Rezension bei Amazon und weitere Infos zum Buch findet ihr hier

Von | 2018-05-22T11:57:40+02:00 08/12/2015|Kategorien: Rezension, Spannung|Tags: , , , |1 Kommentar

Ein Kommentar

  1. […] »Ein kleiner Leckerbissen für Fans von Martin Krist und für alle anderen eine gute Gelegenheit, den ›bösen Buben‹ aus Berlin in seiner Vielseitigkeit kennenzulernen.« [Martina Meyen, Eselöhrchen] […]

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