Schritt für Schritt
Katie ist total geschockt, als sie vom Tod ihrer Schwester Mia erfährt. War ihr Verhältnis doch nicht das Beste. Deshalb war Mia ein paar Monate zuvor zu einer Weltreise aufgebrochen, von der sie nun nicht mehr zurück kehren wird. Das klingt alles sehr dramatisch, aber Lucy Clarke erzählt die Geschichte mit einer Leichtigkeit und einem schönen Humor, dass mein Herz eher warm statt schwer wurde.
Von Anfang an finde ich die Geschichte ein bisschen geheimnisvoll und das soll sich auch im Laufe des Buches bestätigen. Katie findet Mias Tagebuch und sie geht Mias Reiseweg nach. Das muss sie einfach tun, um ihre Schwester, die ihr sehr fremd geworden war, zu verstehen und um das Geschehene zu verarbeiten.
Sehr schön finde ich die Erzählweise, Mia und Katie kommen abwechselnd zu Wort, die einzelnen Kapitel haben das jeweilige Datum und den Ort in der Überschrift, so dass ich immer genau weiß, wo „ich“ gerade bin. Deshalb sehe ich diese Reise einmal mit Mias und dann mit Katies Augen.
Obwohl beide Stränge in der 3. Person erzählt werden, komme ich den beiden Schwestern sehr nah. Und Schritt für Schritt kommt Katie ihrer Schwester immer näher während sie auf ihren Spuren wandelt. Sie deckt jede Menge Geheimnisse auf, überwindet ihre eigenen Grenzen und entdeckt auch sich selbst neu.
Die Geschichte ist viel spannender als ich es erwartet hatte. Der Schreibstil ist sehr schön und ich lerne neben Katie und Mia auch Land und Leute kennen. Das hat Lucy Clarke wunderschön beschrieben. Sie fängt die einzelnen Stimmungen sehr gut ein und beschreibt Orte so detailliert, dass ich sie vor meinem inneren Auge sehen kann.
Ein spannender Reisebericht zum anderen Ende der Welt und zu sich selbst, absolute Empfehlung!
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