Ophelia Scale – Die Welt wird brennen
Die Tribute von Panem war eine meiner ersten Dystopien und seitdem muss ich immer mal wieder ein bisschen in die Zukunft blicken. Meistens sind es Jugendbücher, nicht sehr anspruchsvoll, aber dafür sehr leicht zu lesen. Dieses hier spielt in England in der Zukunft, da konnte ich nicht nein sagen. Auch der Klappentext hat mir gut gefallen:
Hoffnung ist stärker als Hass, Liebe ist stärker als Furcht.
Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss Ophelia sich entscheiden zwischen Loyalität und Verrat, Liebe und Hass… (Klappentext Amazon)
Spannend und emotional
Eine gewisse Ähnlichkeit zu Panem lässt sich nicht verleugnen, auch hier ist die mutige Kämpferin eine junge Frau, die ihr bisheriges Leben verlässt (allerdings freiwillig), um ihr Land und damit ist das neue Europa gemeint von einem „Tyrannen“ zu befreien, der jegliche Technik verboten hat. Technik, die für mich absolute Zukunftsmusik darstellt.
Wer hier eine genauso spannende Story erwartet, wird schnell enttäuscht sein. Der Schreibstil ist altersgerecht und lässt natürlich etwas Spannung aufkommen, aber hier liegt der Fokus doch mehr auf Ophelia und ihre aufkeimenden Gefühle für Lucien. Deshalb würde ich es eher als eine spannende Liebesgeschichte einordnen, was ja auch nicht verkehrt ist.
Die Geschichte lässt sich leicht lesen, auf allzu komplizierte Fantasy oder Science Fiction Elemente wurde verzichtet und es braucht gar nicht so Fantasie, um sich in Ophelias Zukunftswelt zurecht zu finden. Ich mag das Mädel, sie meistert ihre teilweise schwierigen Situationen mit viel Humor, sie ist intelligent, empathisch und handelt in brenzligen Situationen genau richtig.
Die Geschichte wird aus Ophelias Sicht erzählt, der Wissensstand des Lesers ist also gleich mit ihrem. Das finde ich spannend und gleichzeitig kann ich als Leser auch in ihre Gefühlswelt eintauchen. Es hat Spaß gemacht, auch wenn es sich manchmal ein bisschen zog, aber es soll ja eine Trilogie werden, da kann man ja nicht alles auf einmal erzählen.
Mein Fazit zu “Ophelia Scale”: Wer Jugend-Dystopien mag, die emotional und humorvoll erzählt sind, wird hier auf seine Kosten kommen.
Über Lena Kiefer:
Lena Kiefer wurde 1984 geboren und war schon als Kind eine begeisterte Leserin und Geschichtenerfinderin. Einen Beruf daraus zu machen, kam ihr jedoch nicht in den Sinn. Nach der Schule verirrte sie sich in die Welt der Paragraphen, fand dann aber gerade noch rechtzeitig den Weg zurück zur Literatur und studierte Germanistik. Bald darauf reichte es ihr nicht mehr, die Geschichten anderer zu lesen – da wurde ihr klar, dass sie Autorin werden will. Heute lebt Lena Kiefer mit ihrem Mann in der Nähe von Freiburg und schreibt in jeder freien und nicht freien Minute. Die »Ophelia Scale«-Trilogie ist ihr Debüt.
Mehr Infos zu “Ophelia Scale – Die Welt wird brennen” von Lena Kiefer
Hier geht es zur Webseite von Lena Kiefer.
Das Jugendbuch ist im CBJ Verlag erschienen.
Hier findet ihr auch eine Leseprobe.
Meine Rezension zu “Ophelia Scale” von Lena Kiefer bei Amazon.
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